Monday 14 April 2014

Cassandra Clare - City of Fallen Angels

Im vierten Teil der ursprünglich als Trilogie geplanten Schattenjägersaga sind alle wieder wohlbehalten im Hier und Jetzt angekommen. Simon allerdings fühlt sich niemandem mehr so richtig zugehörig. Um diesem Gefühl Einhalt zu gebieten verabredet er sich sowohl mit Maja als auch mit Izzi (wohin das führt, kann man erraten). Clary stellt sich ihrer Ausbildung zur Schattenjägerin und stellt sich dabei gar nicht so schlecht an.Clarys Mom und Luke sind dabei, ihre Hochzeit vorzubereiten, und alles geht so seinen gemütlichen Gang. Da bekommt Jace plötzlich heftige Alpträume, die immer sehr real wirken, da er Angst hat jemanden - im speziellen Clary - zu verletzen, macht er sich rar, und lässt niemanden mehr an sich heran - mit Ausnahme von Simon, was dann doch ziemlich überraschend kommt.

Ich mochte das Buch, meiner Meinung nach das Beste von Clare (das ich gelesen habe). Ich bin zwar nicht ganz sicher, ob es wirklich soooo viele Seiten benötigt hätte, aber im Großen und Ganzen hat das schon gepasst. Natürlich gerät Clary immer wieder in Gefahr, und natürlich wird sie immer wieder daraus gerettet, aber der Cliffhanger am Ende des Buches, der ist schon fast gemein! Jetzt muss ich zusehen, dass mit Katharina auch den fünften Band borgt :-). Ich vergebe 9 von 10 und habe angefangen von Justin Cronin "Die Zwölf" zu lesen (wo ich bereits in den ersten zehn Seiten mehr über das erfahren habe, was mir an der Hörbuchversion entgangen ist... wirklich schade!).

Kai Meyer - Phantasmen

Wenn ich es rechtzeitig mitbekomme, liegt ein Kai Meyer kurz nach Erscheinungsdatum (dank Vorbestellung) bereits in meinem Briefkasten, und kurz danach entweder in meinem Rucksack, oder auf dem Nachttisch (je nach Thema, je nachdem was ich aktuell gerade so lese). Diesmal hab ich den neuen Meyer immer vor dem Einschlafen gelesen, was dann doch teilweise gruselig war.
 
Es ist schon eine interessante Welt, in der Phantasmen spielt. Plötzlich sind überall auf der Welt Geister erschienen, sie sind durchsichtig, ohne Substanz, sie leuchten mit einem weißlichen, sogenannten Totenlicht und stehen immer genau da, wo die betreffende Person verstorben ist, den Blick stets zur Sonne gewandt. Sie erscheinen nicht nur bei Menschen, die jetzt sterben, sondern von jetzt an gerechnet immer die doppelte Zeit vom Ausgangszeitpunkt an gerechnet, in die Vergangenheit. Es werden also immer mehr, und schnell kann man in der Nacht vor lauter Totenlicht nicht mehr richtig schlafen.
Rain hat viel durchgemacht (was genau, möchte ich hier nicht verraten), und ist mit ihrer Schwester Emma jetzt auf dem Weg zur Absturzstelle des Flugzeugs ihrer Eltern, deren Geister demnächst erscheinen sollten. Doch irgendetwas ist komisch, das Autoradio funktioniert schon seit hunderten Kilometern nicht mehr, ein komischer Amerikaner findet sich auch bei der Absturzstelle ein, und kurz nachdem die Geister tatsächlich erscheinen, und Rain und Emma von ihren Eltern Abschied nehmen wollen, beginnen die Geister zu grinsen, und es ist ein tödliches Grinsen...
 
Wenn ich nicht so verliebt wäre in die Geschichte rund um die Familie Institoris, ich glaube, das wäre mein neues absolutes Lieblingsbuch (aber um Aura ganz zu übertrumpfen, hat es nicht dann doch nicht gereicht). Ich mag die Art, wie Meyer seine Geschichte präsentiert, es ist eine Ich-Erzählung, geschrieben mit den Augen eines zerrütteten Menschen, der sich neben seinen eigenen Problemen plötzlich um allerhand anderes kümmern muss, und der es vielleicht sogar in der Hand hat, die Welt vor dem endgültigen Untergang zu bewahren. Generell sind Endzeitgeschichten ja voll mein Ding, und das hier ist genau das, was ich mir erwarte. Es wird die Umgebung geschildert, auch, was mit Menschen passiert ist, die an seltsamen Orten gestorben sind, das ganze wirkt unheimlich durchdacht. Ich weiß nicht, wie Nachtsichtgeräte wirklich funktionieren, denn deren Funktion im Buch hab ich zwar verstanden, aber wie das genau gehen soll, hat sich mir nicht erschlossen. Auch das Rain immer wieder an ihrem eigenen Verstand zweifelt hat mir imponiert, schließlich wird die Geschichte teilweise sehr surreal, aber immer so, dass man es sich gerade so doch noch vorstellen kann.
Alles in allem das Beste, was ich seit langem gelesen habe, schade, dass eine Fortsetzung eher unwahrscheinlich ist, aber wer weiß...:-)
Von mir gibt es eine glatte 10, und nach der grandiosen Aufführung von Phonophobia in Hamburg (die drei ??? live) werde ich jetzt das dazugehörige Buch (Sinfonie der Angst) auf meinen Nachttisch legen, und genießen.

Thursday 10 April 2014

[AUDIOBOOK] Justin Cronin: Der Übergang

Erzählt wird die Geschichte von Amy, die 1.000 Jahre alt wurde, die ihr Leben aber als ganz normales Mädchen begann. Von der Mutter in einem Kloster abgegeben, wird sie von Männern entführt, und für ein Experiment missbraucht - sie erhält ein Serum, dass schon an einigen anderen, allerdings deutlich älteren Personen getestet wurde... bei diesen jedoch nur unerwünschte Wirkungen zeigte. Bei Amy entfaltet das Serum, bestehend aus einem modifizierten Virus, die erwünschte Wirkung. Aber natürlich kommt es, wie es kommen muss, das Virus entkommt, und die Erde wird fast entvölkert. Wen das Virus nicht tötet, der wird ein sogenannter Viral und hochgefährlich, für die nicht Infizierten, und Virals lassen sich nur auf eine ganz bestimmte Weise töten...

Ich mag Hörbücher, ich glaube, das habe ich auch schon mehrfach erwähnt. Ich mag auch David Nathan, und die Geschichte an sich war auch nicht so schlecht. Probleme hatte ich allerdings schon, ich habe einige Kapitel ein zweites Mal hören müssen, weil ich immer geglaubt habe, ich hab was überhört, ich kam einige Male nicht ganz mit... Bis ich dann zufällig eine Rezension über das Buch gelesen habe, in der Dinge standen, die im Hörbuch gar nicht passieren... ich bin erst da drauf gekommen, dass ich eine gekürzte Fassung gehört hatte... ärgerlich... Vor allem, weil ich finde, dass nicht gut gekürzt wurde, wenn man sich dann in der Geschichte nicht mehr auskennt. So ein Käse, wirklich, hab mich so sehr geärgert, dass ich den Nachfolger jetzt doch als Buch gekauft habe.

Also, für das Vorlesen und die Idee der Geschichte würde ich eigentlich 9 Punkte vergeben, für das Kürzen ziehe ich 3 ab, bleiben 6.